Seine Frau starb an seltenem Virus, dann hungerte Gene Hackman tagelang zu Tode

Todesursache von Hackman bekannt - er lebte eine Woche mit seiner toten Frau zusammen

Freitag, 8. März, 10.15 Uhr: Wie die Behörden am Freitag mitteilten, verstarb der Hollywoodstar Gene Hackman eines natürlichen Todes. Der 95-Jährige litt an Herzproblemen, zudem an einer Alzheimer-Erkrankung. Die Ermittler teilten mit, dass Hackman in seinem Körper lediglich Flüssigkeit hatte und sein Magen leer war. Er habe in den letzten Tagen gehungert. Auch seine Seine Ehefrau Betsy Arakawa verstarb eines natürlichen Todes. Sie sei dem Hantavirus-Lungensyndrom (HPS) erlegen. Die Erkrankung verläuft in der Regel grippeähnlich, kann Atemproblemen auslösen und schließlich Organversagen verursachen.

Arakawa verstarb indes vermutlich bereits eine Woche vor Gene Hackman selbst. Die Behörden gehen davon aus, dass Hackman noch etwa eine Woche mit seiner toten Frau zusammengelebt hatte. Hackman habe aufgrund seiner Alzheimer-Erkrankung wohl nicht gemerkt, dass seine Frau bereits verstorben war, teilt die Rechtsmedizin mit. Die Hollywood-Legende sei ohne seine Frau verloren gewesen, da er sich aufgrund seiner Krankheit nicht mehr selbst versorgen konnte.

Hollywood-Legende Hackman und Frau tot aufgefunden - Fall stellt Ermittler vor Rätsel

Samstag, 01. März, 18.45 Uhr: Der Tod von Hollywoodstar Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa stellt die Ermittler weiter vor ein Rätsel. Nach Angaben der Polizei war die Haustür offen und nicht abgeschlossen gewesen. Die Leiche von Hackmans Ehefrau lag demnach im Badezimmer, neben ihr waren Tabletten auf dem Boden verstreut. Arakawas Leichnam befand sich dem Durchsuchungsbefehl der Polizei zufolge bereits in einem Zustand der Verwesung. Hackmans Leiche lag voll bekleidet in einem anderen Raum. Ebenfalls im Badezimmer wurde ein toter Hund des Paares gefunden. Zwei weitere Hunde lebten noch.

Am Fundort der Leichen habe nichts auf einen Kampf hingedeutet, sagte Sheriff Adan Mendoza des Landkreises Santa Fe. Bei einer ersten Untersuchung stellten Gerichtsmediziner nach Polizeiangaben auch an keiner der Leichen „äußere Verletzungen“ fest. Neben einer Autopsie hatte die Polizei nach eigenen Angaben auch weitere Untersuchungen auf Kohlenmonoxid und ein toxikologisches Gutachten angefordert.

Ein Mirror-Reporter, der bei der Pressekonferenz anwesend war, weist auf die vielen Ungereimtheiten in dem Fall hin. Betsys Schäferhund sei mumifiziert im Schrank im Badezimmer in der Nähe von Betsys Leiche gefunden worden - und es gibt immer noch keinen Hinweis auf die Umstände seines Todes. Wurde der Hund im Schrank eingeschlossen und ist verhungert? Starb er vor seinen Besitzern? Ebenfalls unklar ist, welche Tabletten vor Ort gefunden wurden. 

Der Sheriff erklärte, dass eine Kohlenmonoxidvergiftung „ausgeschlossen scheint“. Die an den beiden Leichen durchgeführten Tests seien diesbezüglich „negativ“ gewesen. Die Behörden ermittelten in alle Richtungen. Die vollständigen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Analysen werden ihm zufolge voraussichtlich erst in mehreren Wochen vorliegen.

Herzschrittmacher von Hackman funktionierte seit 17. Februar nicht mehr

23.35 Uhr: Die Leichen des US-Schauspielers Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa lagen nach Einschätzung des für die Ermittlungen zuständigen Sheriffs bereits seit mehr als einer Woche unbemerkt in ihrem Anwesen. Eine Auswertung des Herzschrittmachers von Hackman habe ergeben, dass dieser am 17. Februar aufgehört habe zu funktionieren, sagte Sheriff Adan Mendoza bei einer Pressekonferenz. Deswegen liege es nah, dass dies der letzte Tag im Leben des Oscar-Preisträgers gewesen sei. 

Erste Ergebnisse einer Autopsie lassen viele Fragen offen. Der Test zur Überprüfung einer möglichen Kohlenmonoxidvergiftung bei dem Ehepaar fiel Mendoza zufolge negativ aus. Auch sei keine äußere Gewalteinwirkung festzustellen gewesen. „Todesart und -ursache sind noch nicht geklärt. Die offiziellen Ergebnisse der Autopsie und der toxikologischen Berichte stehen noch aus", so Mendoza weiter.

Tod von Gene Hackman und Frau: Sheriff spricht von „sehr wichtigem Beweisstück“

17.36 Uhr: Der US-Schauspieler und Oscar-Preisträger Gene Hackman und seine Ehefrau Betsy Arakawa sind nach Einschätzung des zuständigen Sheriffs möglicherweise schon seit mehreren Wochen tot. Es könne ersten Erkenntnissen zufolge sein, dass die Leichen der beiden „mehrere Tage, möglicherweise sogar bis zu mehrere Wochen“ im Wohnhaus der beiden in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico gelegen hätten, sagte Sheriff Adan Mendoza dem TV-Sender NBC. 

Die Ermittlungen zu den Hintergründen der rätselhaften Todesfälle liefen auf vollen Touren, sagte Mendoza weiter. Besonderes Augenmerk werde dabei auf ein Behältnis mit Tabletten gelegt, das in der Nähe der Leiche von Arakawa entdeckt worden sei. Dieses sei ein „sehr wichtiges Beweisstück“ und „besorgniserregend“, sagte Mendoza. 

Notruf zum Tod von Gene Hackman veröffentlicht

Update 28. Februar, 13.07 Uhr: Das US-amerikanische People-Portal „TMZ“ hat den Notruf veröffentlicht, der abgesetzt wurde, bevor Gene Hackman und seine Frau tot aufgefunden wurden. Der Anrufer ist laut US-Medien ein Handwerker beziehungsweise Hausmeister. Der Mann meldete „zwei oder eine tote Person im Haus“.

Dann wird der Anrufer deutlich: „Schicken Sie ganz schnell jemanden. Bitte!“ Der Mann weint, mehrfach ist ein „Verdammt“ zu hören. Der Mitarbeiter des Notrufs fragt nach Details zu den „Patienten“. Der Anrufer sagt: „Wahrscheinlich eine Frau und ein Mann.“ Er wisse nicht, ob die beiden noch atmeten. „Das Haus ist verschlossen. Ich kann nicht hinein“, sagt der Anrufer. „Ich sehe sie vom Fenster aus auf dem Boden liegen." Insgesamt drei Mal fordert er, schnell jemanden zu schicken.

Suche nach Todesursache geht weiter

Nach dem Tod des US-Schauspielers und zweifachen Oscar-Preisträgers Gene Hackman und seiner Ehefrau Betsy Arakawa geht die Suche nach der Todesursache weiter. Den Berichten zufolge war die Haustür offen und nicht abgeschlossen - entgegen der Aussagen des Notruf-Anrufers, der von einem verschlossenen Haus sprach.

Die Leiche von Hackmans Ehefrau lag demnach im Badezimmer neben einem Heizlüfter, daneben seien Tabletten auf dem Boden verstreut gewesen. TMZ zufolge war Arakawa offenbar bereits „einige Zeit“ tot. Hackmans Leiche habe voll bekleidet in einem anderen Raum gelegen.

Laut einem Bericht des „Express“ waren die Körper bereits teilweise mumifiziert. Bei der Frau sollen Hände und Füße Anzeichen von Verwesung gezeigt haben, was auch bei Hackman der Fall gewesen sei. Auch ein Hund sei tot in einem Zwinger aufgefunden worden, zwei weitere Hunde seien lebendig entdeckt worden.

Details zum Todes-Rätsel

Ein Durchsuchungsbeschluss stuft die Todesfälle als „verdächtig“ ein und begründet dies mit der Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung. „Die Todesfälle sind in ihrer Natur verdächtig genug, um eine gründliche Durchsuchung und Untersuchung zu erfordern“, heißt es in dem Dokument. Laut dem Dokument gab es keine Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in das Haus. Die Feuerwehr führte Tests durch, um eine mögliche Kohlenmonoxidvergiftung auszuschließen. Es wurden demnach keine Hinweise auf ein Gasleck gefunden. Auch die New Mexico Gas Company überprüfte die Gasleitungen im und um das Haus. Auch der Gasversorger konnte laut „NBC“ keine Probleme feststellen.

Der Sheriff des Landkreises Santa Fe, Adan Mendoza, nannte bislang keine Todesursache für das Paar, das seit 1991 verheiratet war. Offensichtliche Hinweise auf ein Verbrechen gebe es nicht, eine Botschaft der beiden sei auch nicht entdeckt worden, sagte Sheriff Adan Mendoza der “New York Times“. „Zu diesem Zeitpunkt in dem Prozess gibt es nichts derart Offensichtliches. Die Autopsie wird uns mehr mitteilen. Wir werden nicht raten, ob es ein Unfall war oder natürliche Ursachen hatte. Es war nicht typisch.“ Hackmans Tochter Elizabeth Jean sagte TMZ zuvor, dass die beiden möglicherweise eine Kohlenmonoxidvergiftung erlitten hätten.

Eine Polizeisprecherin sagte, Beamte seien am Mittwoch gegen 13.45 Uhr zum Fundort gerufen worden. Ein Nachbar hatte demnach angerufen, weil er sich um Hackman und seine Frau sorgte.

Familie nimmt Abschied

Die Familie des verstorbenen Schauspielers hat am Donnerstag eine kurze Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: „Er wurde von Millionen Menschen auf der ganzen Welt für seine brillante Schauspielkarriere geliebt und bewundert, doch für uns war er immer einfach nur Papa und Opa.“

Weiter erklärten sie: „Wir werden ihn schmerzlich vermissen und sind zutiefst über diesen Verlust erschüttert.“

Gene Hackman gewann mehrfach den Oscar

Das Paar war seit 1991 verheiratet. Ein Jahr später gewann Hackman, dem erst mit mehr als 40 Jahren der internationale Durchbruch gelang, einen Oscar als Bester Nebendarsteller in Clint Eastwoods „Unforgiven“. Das war ihm zuvor 1971 für seine Rolle in „French Connection“ schon mal gelungen (Bester Hauptdarsteller).

Gene Hackman tot: Er lebte zuletzt auf einer Ranch

2004 hatte Hackman seine Schauspiel-Karriere beendet. Danach lebte er mit seiner Frau, einer klassischen Pianistin gemeinsam zurückgezogen auf einer Ranch in Santa Fe. 

pnh/ce