Wie kommt die deutsche Wirtschaft wieder in Schwung? Dr. Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY Deutschland, sieht ein klares Hindernis.
Auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel fordert er: Schluss mit der Regulierungswut. Statt vorauseilendem Gehorsam sollten die Unternehmen aus ihren Fehlern lernen:
"Vielleicht müssen wir auch akzeptieren, dass gewisse Dinge passieren können und dass ich dann keine Regulation brauche, sondern nochmal sagen muss: 'Bitte mach das nicht'. Ich meine, wie haben wir denn teilweise unsere Kinder großgezogen? Wir haben gesagt: 'Jetzt bist du hingefallen, weil du deine Schuhe nicht gebunden hast. Die bindest du vielleicht beim nächsten Mal, dann fällst du nicht hin und so weiter.' Oder der berühmte Griff auf die Herdplatte. Wenn man aus Versehen nicht genug Kinderschutz hatte. Das passiert einmal und dann ist es auch gut", so Ahlers.
Ahlers kritisiert "Vollkasko-Mentalität"
Ahlers benennt eine mutmaßliche "Vollkasko-Mentalität". Und fordert eine Abkehr von dieser. Die Zeiten, die es für Genehmigungen brauche, müssten drastisch reduziert werden. Auch in der Abstimmung zwischen Bund und Ländern sieht Ahlers Optimierungspotential.